Linksammlung

https://nsu-watch.info/

NSU-Watch wird von einem Bündnis aus rund einem Dutzend antifaschistischer und antirassistischer Gruppen und Einzelpersonen aus dem ganzen Bundesgebiet getragen, die seit über einem Jahrzehnt zum Themenkomplex arbeiten. Bis 2018 beobachtete die Initiative den Strafprozess am Oberlandesgericht München, berichtete über die Verhandlungstage und erstellte detaillierte Protokolle. Die Vermittlung von Wissen über Neonazis und den NSU zählt zur zentralen Aufgabe ihrer Arbeit. Sie vernetzt kompetente antifaschistische Projekte und Einzelpersonen – auch mit Anwält_innen der Nebenklage – und erarbeitet gemeinsame Einschätzungen und Expertisen.

https://kein-schlussstrich.de/

Das interdisziplinäre Theaterprojekt Kein Schlussstrich! Verfolgt das Anliegen, die Taten und Hintergründe des NSU künstlerisch zu thematisieren. Beteiligt sind Akteure in den Städten, in denen zehn Bürger:innen von Rassisten ermordet wurden, wie auch jene Städte, in denen die Täter:innen des NSU aufwuchsen, Aufenthalt oder Unterstützung fanden. Mit Inszenierungen, Ausstellungen, Konzerten und musikalischen Interventionen im öffentlichen Raum, Lesungen, Diskussionen, Workshops u.v.m. möchte Kein Schlussstrich! die Perspektiven der Familien der Opfer und (post-)migrantischen Communities in den Fokus der Öffentlichkeit bringen und die Auseinandersetzung mit dem institutionellen und strukturellen Rassismus in unserer Gesellschaft anregen. Auch an die Geschehnisse und Folgen der Anschläge in Halle, Hanau und Kassel, die den Rechtsterrorismus und Rassismus in erschütternder Weise bezeugen, möchte das Projekt erinnern.

http://keupstrasse-ist-ueberall.de/

Die Keupstraße ist bekannt als die zentrale Geschäfts- und Ladenstraße der türkischen Community in Köln; weit über die Stadtgrenzen hinaus. Am 9. Juni 2004 explodierte am helllichten Tag auf der Keupstraße eine vom NSU gezündete Nagelbombe. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, die betroffenen Menschen aus der Keupstraße zu unterstützen und gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung zu setzen, den Mut der ZeugInnen zu stärken, den Angeklagten gegenüber zu treten, beim Prozess in München zu zeigen, dass die Nazis und ihre HelferInnen in Gesellschaft, Polizei und Geheimdienste ihr Ziel der Terrorisierung und Vertreibung nicht erreichen werden, mit Nachdruck deutlich zu machen, dass die Nazianschläge sich gegen alle richten, die eine offene Gesellschaft wollen, dass die staatlichen Behörden den Verletzten und Angehörigen eine Entschuldigung anbieten und sie angemessen entschädigen.

https://www.nsu-tribunal.de/

Bis heute sind wir weit von der versprochenen „lückenlosen Aufklärung“ im NSU-Komplex entfernt. Initiativen und Einzelpersonen, die mit den Betroffenen der NSU-Mord- und Anschlagserie solidarisch verbunden sind, entwickelten die Idee eines Tribunals, das diese Leerstelle besetzt. Der NSU-Komplex wird dabei gedacht als ein Kristallisationspunkt strukturellen Rassismus. Das Tribunal ist damit ein Ort der gesellschaftlichen Anklage von Rassismus. Die Berichte der Betroffenen und Angehörigen stehen im Mittelpunkt. Ihre Geschichte gilt es zu hören und zu verstehen.

https://entnazifizierungjetzt.de/

Wir sind jüngere und ältere Menschen aus Berlin, die sich zusammen bei der Interventionistischen Linken politisch organisieren und im Themenfeld Antifaschismus aktiv sind.
Mit dem Thema Rechtsterrorismus wollen wir uns jetzt auch über Berlin hinaus beschäftigen. Besonders wichtig ist uns dabei, auch die historische Kontinuität in den Blick zu nehmen. Denn dass Nazis in den Sicherheitsbehörden mitmischen, ist in Deutschland alles andere als ein neues Problem. Wir glauben, es ist höchste Zeit, sich gegen diese Bedrohung zu organisieren. Das tun wir in Solidarität mit allen Menschen, die durch Nazis besonders bedroht sind, seien es Nazis in Springerstiefeln, in Nadelstreifen oder in Uniform.